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Kulmbach liegt in Oberfranken, unterteilt sich in 76 Ortsteile und hat weit mehr zu bieten als Bier, obwohl das ja schon mal ein Anfang ist.

Bis 1057 stand Kulmbach unter der Dirigentschaft von der Schweinfurter Grafschaft, als dieses Adelsgeschlecht ausstarb, ging Kulmbach an den Dießener Grafen. Als Kulmbach 1231 das Stadtrecht erhielt, wurde der Bau der Stadtmauer begonnen. Die vorhandene Plassenburg von 1135 durfte nun zur Festung umgerüstet werden. Das war auch bitter nötig, denn die nahe Umgebung war schon von den Thüringern eingenommen worden. Die Plassenburg konnte sich nur bis 1260 behaupten und wanderte ebenfalls unter die Herrschaft des Grafens von Orlamünde aus Thüringen. Es folgte ein Neubau der Plassenburg.1361 erhielt Kulmbach das Recht Münzen zu prägen. Das Rathaus entstand 1752 durch einen Entwurf von Johann Georg Hoffmann, die Fassadengestaltung übernahm Joseph Saint- Pierre. 1810 wurde Kulmbach der Verwaltung und dem Besitz von Bayern unterstellt und wurde 1848 an das Eisenbahnnetz angeschlossen. 1939 fand die erste Kulmbacher Bierwoche statt, eine Tradition bis heute, die jährlich Besucher aus dem kompletten Bundesgebiet anlockt. Aber wie schon gesagt, hat Kulmbach noch einiges mehr zu bieten. So befindet sich in der berüchtigten Plassenburg heute ein Zinnfigurenmuseum und im Kulmbacher Mönchshof je ein Museum zur Ehrung des Brauerei- und Bäckerhandwerks. Die „heimliche Hauptstadt des Bieres“ ist hauptsächlich als Produktionsstätte des Lebensmittel- und Getränkemarktes bekannt. Das Unternehmen IREKS GmbH stellt und vertreibt seit 1856 Backzutaten in aller Art und Weise. Die Biotechnologie ist zwar ein neuerer Zweig der Industrie, jedoch macht sich auch dieser Erfolg bemerkbar. Die gut 25.900 Einwohner haben einen angenehmen Lebensstandard und leben zwischen Tradition und Innovation.