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Weiden i. d. Opf. ist eine beschauliche Stadt, die mit einer interessanten Architektur und einem ausgewogenen Kulturangebot aufwartet. Beeinflusst von verschiedenen Epochen sind in Weiden in der Oberpfalz wunderschöne Bauwerke mit historischen Hintergründen zu entdecken. Der Marktplatz, umgeben von Giebelhäusern entstand bereits um 1540 in seiner heutige Form, Restaurationsmaßnahmen ausgenommen. Das Alte Rathaus von 1545 wurde in Zusammenarbeit des Baumeisters Hans Nopl, dem Zimmermeister Hans Stieber und dem Steinmetz Andreas Falk entworfen und der Bau umgesetzt. Nach der Fertigstellung hat sich dort das gesellschaftliche Leben abgespielt, denn es gab ein Theater und eine Ladenzeile im Erdgeschoss.

Weiden in der Oberpfalz wurde 1241 erstmals erwähnt und 1366 zur „Stadt zur Weiden“ erklärt. 1536 zerstörten große Brände eine Vielzahl der Gebäude, die Besatzung der Schweden 1634 tat der Stadt auch nicht gut, obwohl sie damals als wichtiger Handels- und Warenumschlagplatz an der Goldenen Straße gehandelt wurde. 1714 gehörte Weiden in der Oberpfalz zu Pfalz- Sulzbach und ab 1777 zu Kurbayern. Der wirtschaftliche Aufschwung kam 1863 sozusagen mit der Eisenbahn angefahren, da sie um die Jahrhundertwende Glas- und Porzellanmanufakturen ansiedelten. Den größten Bevölkerungsanstieg erlebte die Stadt nach dem 2. Weltkrieg, durch den Zuzug von etwa 35.000 Heimatvertriebenen, somit hatte die Stadt auf einmal 40.000 Einwohner und wurde rasch angepasst und eine stabile Infrastruktur aufgebaut. Zahlreiche Eingemeindungen bis 1972 vergrößerten die Stadt noch etwas mehr.

Heute gilt Weiden in der Oberpfalz nicht im klassischen Sinne als Industriestandort, da es wenig produzierendes Gewerbe gibt. Aber immerhin sind die Glas- und Porzellanmanufakturen, der Fahrzeugbau und Unternehmen aus der  Kunststoffverarbeitung vorhanden. Auch hat Weiden in der Oberpfalz längst den Ruf als kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt der Oberpfalz weg, man kann nicht alles haben.