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Den Namen Friedenau erhielt die neu gegründete Siedlung von Hedwig Hähnel, die Ehefrau des Bauherren Herrmann Hähnel, der die Siedlung erbaute. Der Name symbolisiert den Frieden nach dem Deutsch- Französischen Krieg, der in den Jahren 1870 und 71 herrschte. Für die 50.000 neuen Einwohner wurde dringend Wohnraum benötigt, so kaufte das 1871 gegründete Landerwerb- und Bauverein auf Actien 138 Hektar vom Rittergut Wilmersdorf. 1874 wurde dem Bauplan stattgegeben und Friedenau wurde als Landgemeinde anerkannt.

Bis 1912 stieg die Einwohnerzahl von 1100 auf über 43.000. Geplant und erbaut wurden Villen, meist mit einer Etage und unterkellert. Leider sind nur noch wenige erhalten, da 1887 die Berliner Regierung zu handeln hatte, da es zu wenig Wohnraum gab. Die Villen wurden abgerissen und an ihrer Stelle 5- stöckige Mehrfamilienhäuser errichtet.

In Friedenau wurden seinerzeit einige Traditionsunternehmen gegründet, die wir auch heute noch dort, oder auch woanders in Berlin finden. Viele Unternehmen aus der Feinmechanik und Optik waren damals rund um den neu angelegten Schienenverkehr zu finden.

Dadurch, dass Friedenau zu den kleinsten Ortsteilen in Berlin gehört, gilt er auch als einer der am dichtesten besiedelten Orte. Auf einen qkm kommen 16.666 Einwohner, der Berliner Durchschnitt liegt bei 3.920 Einwohner pro qkm.

Das Ortsbild ist geprägt von der Mixtur aus eingeschossigen Villen und den damals neu erbauten 5- stöckigen Mehrfamilienhäusern, somit hat Friedenau ein besonderes Flair, der früher sogar gern besungen wurde.

 

Komm mit nach Friedenau, da ist der Himmel blau,

da tanzt der Ziegenbock mit seiner Frau Galopp,

da lacht der lieben Kuh der Och ´s so freundlich zu.

Komm´ mit nach Friedenau, da ist der Himmel blau.

 

Auszug aus: Kinder, war´n das Zeiten von Carl Breer