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Einer der touristischen Hochburgen in Spandau, zur Grenze an die Siemensstadt, Spandau und der Havel, liegt der Ortsteil Haselhorst. Der einstige Gutsbezirk wurde zuerst 1910 zu Spandau eingemeindet und somit 1920 zu einem Ortsteil von Berlin. Bis 1919 befanden sich in Haselhorst noch eine Pulver- und eine Konservenfabrik. Diese Konservenfabrik versorgte die Armee damals mit eingelegten Fleisch.

Heute haben wir in Haselhorst eine industrielle Infrastruktur, BMW und Wall haben dort Niederlassungen. Der Ortsteil ist fast komplett von Wasserstraßen umgeben. Auch fast komplett von Wasser umgeben, ist die Spandauer Zitadelle.

Die Zitadelle ist eine Festung der Hochrenaissance, eine der am besten erhaltenen in ganz Europa. Erbaut wurde sie von 1559 bis 1594 zuerst von dem Italiener de Gandino, später übernahm Rochus Graf zu Lynar, ebenfalls Italiener. Die Festung sollte die nahe gelegene Residenzstadt Berlin beschützen. Um tote Winkel zu vermeiden, und somit Angriffen standhalten zu können, wurden vier Bastionen errichtet, die dann mit Kurtinen verbunden wurden. Integriert wurde, der bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbaute, Juliusturm. Der Juliusturm gilt somit amtlich als das älteste Bauwerk Berlins. In ihm wurde von 1874 bis 1919 der Reichskriegsschatz versteckt. Wer den Turm erklimmt, immerhin 153 Stufen, wird mit einer einmaligen Aussicht über Spandau und großen Teilen Berlins belohnt.

Heute ist die Zitadelle eine Touristenhochburg. Neben verschiedenen Kunstausstellungen, Ritterfesten und Konzerten sind hier auch über 10.000 Fledermäuse zu besuchen. Da die Gewölbe der Burg etliche Verstecke bieten, ist die Zitadelle einer der wichtigsten Winterherbergen für die Fledermäuse in Europa. In zahlreichen geführten Touren rund um den Schauraum lässt sich das Verhalten gut studieren und bestaunen. Im Haus 4, auch gerne das Atelierhaus, sind viele Künstler untergebracht. Vom Glasgraveur über den Musikinstrumentenbauer bis hin zum Restaurator, es ist fast alles zu finden, was die Künstlerszene hergibt. Häufig sind die Ateliers geöffnet und man kann einen Einblick ins Schaffen der Künstler erhalten.