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Im Laufe der Deutschen Ostsiedlung  wurde um 1232 das Dorf Lichtervelde von flämischen Siedlern als Straßenangerdorf gegründet, inklusive einer Feldkirche die im 14. Jahrhundert erbaut wurde. 1289 urkundlich erstmals im Besitz von Arnoldus von Lichterfeld erwähnt, wurde Lichterfelde mehrfach übertragen. Von 1316 bis 1692 war es im Besitz der von Britzke. 1865 kaufte der Kaufmann Johann Anton Wilhelm von Carstenn das mittlerweile hoch verschuldete Lichterfelde und das Rittergut Giesendorf und gründete dort und auf den Freiflächen die Villenkolonie Lichterfelde. Zudem ließ er 1868 und 1872 die ersten beiden Bahnhöfe dort erbauen, Lichterfelde Ost und Lichterfelde West. Am 16.05.1881 fuhr von dort aus die erste elektronischen Eisenbahn der Welt zum Anhalter Bahnhof.

Lichterfelde gilt heute als eines der ältesten Villenkolonien von Berlin, von denen Gott sei Dank noch zahlreiche erhalten geblieben sind. Große Gärten, stattliche, historisch anmutende Bauten und kleine Gassen und Straßen prägen das heutige Ortsbild. 1894 ließ Otto Lilienthal im Süden von Lichterfelde einen Hügel für seine Gleitflugversuche aufschütten. Von diesem Hügel aus hat er Flugweiten von bis zu 80 m erreicht. Nach seinem Tod im Jahr 1896 wurde 1900 der Umkreis des Hügels in eine 8,6 Hektar große Parkanlage verwandelt und 1932 feierte die, von Fritz Freymüller geplante, Gedenkstätte Eröffnung. Auf dem Hügel befindet sich heute im Gedenken an den Flugpionier und Geschäftsmann eine „bronzene Weltkugel“. Seit 2006 findet dort jährlich das große Fliegerfest statt, wo sich mitunter auch viele karitative Einrichtungen vorstellen dürfen.

Aber auch der Botanische Garten Berlin findet großen Anklang bei Berlinern und Besuchern. Er ist mit über 43 Hektar der größte botanische Garten in Europa und zählt jährlich etwa 500.000 Besucher. Man findet dort über 22.000 Pflanzenarten und zahlreiche Schaugewächshäuser, die Pflanzen von der Welt ein neues Dach geben.