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Gera liegt im Osten Thüringens an der weißen Elster in einer Höhe von 200 Metern und war um 1564 sogar Residenzstadt und ehemalige Hauptstadt des Fürstentums. Im 8. Jahrhundert wurde das Gebiet der heutigen Stadt Gera von Slawen besiedelt, 995 erstmals urkundlich erwähnt und im 13. Jahrhundert mit dem Stadtrecht versehen. Die über 96.000 Einwohner leben in insgesamt 40 Ortsteilen, die durch zahlreiche Eingemeindungen ihren Weg in die Stadt Gera fanden. 1882 war dort die Geburtsstunde der Handelskette von Hertie, gegründet von Oskar Tietz, der sich für die Gründung Geld von seinem reichen Onkel lieh. In der Mitte des 19. Jahrhunderts war Gera eine der reichsten Städte in Deutschland, die Händler aus der Stoff- und Tuchindustrie hatten sich landesweit einen Namen gemacht. Die Stadt lag besonders günstig an einigen Verkehrsknotenpunkten der Bahn und die Bevölkerungszahlen nahmen durch erhöhte Geburtenrate und Zuzüge erheblich zu. Auch heute verzeichnet Gera mehr Einpendler als Auspendler und ist darauf ziemlich stolz.

Erste Industrien entstanden 1945 im südlichen Stadtgebiet und vor der Wende war die Stadt in Bereichen des Werkzeugmaschinenbaus und der Textilindustrie gut vertreten. Das produzierende Gewerbe hat bisher alle Krisen überstanden und auch Lidl hat hier eines seiner Zentrallager untergebracht. Gera ist außerdem eine hervorragende Einkaufsstadt und lockt zusätzlich mit Museen, Theatern und dem Simsonbrunnen.