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Die kleinste, kreisfrei Stadt Bayerns Schwabach liegt in Mittelfranken und ist rundherum von Wäldern umgeben. 1117 wurde Schwabach das erste Mal in einer Urkunde erwähnt, durfte sich 1303 Markt nennen und erhielt 1375 schlussendlich das Stadtrecht. Eine absolute Besonderheit ist, dass Schwabach auch als Schriftart sehr bekannt ist. Wussten Sie nicht? Bereits 1470 wurde die interessante Schrift in den lutherischen Bibeln verwendet.

Wallenstein, ein böhmischer Feldherr, brachte 1632 große Zerstörung in die Stadt, die nach seinem Einfall menschenleer war. Flüchtlinge aus Österreich, der Oberpfalz und einige französische Hugenotten belebten die Stadt von Neuen. Die neuen Bewohner errichteten eine eigene Kirche, heute als „Franzosenkirche“ bekannt. In den nachfolgenden Jahren konnte sich Schwabach über zahlreiche Besuche von Grafen und Königen erfreuen. 1849 wurde die Stadt an die Eisenbahn angebunden, seit 1806 ist Schwabach bayerisch.

Das Stadtmuseum Schwabach beheimatet ein paar besondere Schätze. Verschiedenste Sammlungen bestehend unter anderem aus Antiquitäten aus der ostafrikanischen Kolonialzeit und dem heimischen Handwerk machen die Ausstellung so besonders. Die Tradition der Goldschläger ist wohl die bedeutendste in Schwabach. Goldschläger produzieren Blattgold und Schwabacher Blattgold ist so exquisit, dass es in weltbekannten Bauwerken verwendet wurde, z. B. im Buckingham Palace. Das Schwabacher Rathaus wurde ebenfalls damit versehen und gelangte als „Rathaus mit dem goldenen Dach“ in die bayerischen Geschichtsbücher.

Großen Einfluss hat die Nähe zu Nürnberg, denn von den über 40.000 Einwohnern pendeln viele in größere Städte, um einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Die gute Infrastruktur und ein tolles Gemeindewesen machen die Stadt mehr als goldig.