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Auch heute noch erkennt man in Memmingen, einer kreisfreien Stadt in Schwaben, die Einflüsse früherer Besiedlungen um 300, 500 und 800 n.Chr. von Römern, Franken und Alemannen. Urkundlich erwähnt wurde das Dorf Mammingin erstmals 1128 und erhielt Mitte des 12. Jahrhunderts das Stadtrecht verliehen unter Herzog Welf VI. Weitere Privilegien erlangte Memmingen ab 1268 als Reichsstadt. Im Verlaufe der Jahre gewannen die Zünfte immer größeren Einfluss, der zur Mitte des 14. Jahrhunderts in ihrem Höhepunkt gipfelte. Bereits im 16. Jahrhundert sandten Memminger Händler verschiedene Waren bis nach Indien und Venezuela und brachte der Stadt somit einen gewissen Wohlstand. Seit 1803 gehört Memmingen nun zu Bayern und konnte sich weiterhin über einen gewissen finanziellen Status erfreue, der durch die Eisenbahnanbindung 1862 verstärkt wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Stadtmauer größtenteils abgerissen, heute findet man in Memmingen nur noch 1,5 km und zehn Türme der einstigen Wehranlage.

Neben dem anhaltenden Tourismus ist der Hauptwirtschaftszweig das produzierende Gewerbe mit über 11.000 Beschäftigten. In der Stadt befinden sich zahlreiche Großunternehmen wie Dachser, Berger, Rohde und Schwarz, die insgesamt über

1,5 Milliarden Euro/ pro Jahr Umsatz haben, über 32% entstehen dabei allein durch den Export. Des Weiteren gibt es in Memmingen über 600 Betriebe allein aus dem Handwerk, aber auch der Einzelhandel und die Gastronomie gelten als sehr vielseitig. Ein weiterer bedeutender Sektor ist die Dienstleistungsbranche, die stark vom Industriegebiet, direkt an der Autobahn gelegen, profitiert. „Das Tor zum Allgäu“ ist nicht nur Handels-, sondern auch Verwaltungszentrum. Unter dem Motto: „Memmingen- Stadt mit Perspektive“ wirbt die Stadt und dies sehr erfolgreich.