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Der mittelalterliche Königshof „Nordilinga“ ging durch seine erste urkundliche Erwähnung 898 durch den Willen Kaiser Arnulfs in den Besitz des Bischofs von Regensburg.

1215 wurde das Dorf von Kaiser Friedrich II erworben und feierte nur vier Jahre später die erste Nördlinger Pfingstmesse. Einst eine bedeutende Fernhandelsmesse, heute ein jährlich stattfindender Jahrmarkt, der nicht nur die knapp 20.000 Einwohner begeistert.

Ludwig der Bayer ordnete 1327 den Bau eines Mauerringes an, den man heute noch mit zwei Bastionen und elf Türmen bestaunen kann. Der höchste dieser Türme (90 m ) wird liebevoll „Daniel“ genannt. Das „Steinhaus von Nördlingen“ wurde bereits 1382 von der Stadt gepachtet und dient seither als Rathaus. 1505 wurde die St. Georgs- Kirche fertig gestellt und das Stadtbild vervollständigte sich. Das Jahr 1803 brachte den Titel der Freien Reichsstadt und die Zugehörigkeit zu Bayern, 1848 wurde die Stadt an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Bis 1978 fanden zahlreiche Eingemeindungen statt und vergrößerten das Stadtbild und natürlich auch die Bevölkerungszahlen.

Die Branchenvielfalt in Nördlingen bringt den Unternehmern zahlreiche Vorteile. Auch Tradition wird dort noch groß geschrieben. Leider musste im Oktober 2016 die Ankerbrauerei, gegründet bereits 1608, schließen. Eines der wohl interessantesten Unternehmen dürfte wohl die Glockenschweißerei Lachmeyer sein, die Kirchenglocken aus der ganzen Welt repariert und restauriert. Auch der C.H. Beck Verlag existiert bereits seit 1763 in Nördlingen. In der Region finden sich ein stark vertretender Handel und eine textilverarbeitende Industrie, die allen voran, die „Strenesse“- Modelinie hervor gebracht hat.

Eine schöne Stadt mit mittelständischen Charme, von der noch Einiges zu erwarten sein wird.