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Der Ortsteil Johannisthal gehört zu dem Berliner Bezirk Treptow- Köpenick und wurde am 16. November 1753 aufgrund eines Erbzinsvertrages zwischen Johann Wilhelm Werner und dem preußischen Staat gegründet, somit war Johannisthal eine innere Kolonisierung, hauptsächlich von Seiler besiedelt. 1909 wurde in Johannisthal der zweite deutsche Motorflugplatz mit dem Namen Flugplatz Johannistahl - Adlershof eröffnet, dort begann 1919 die Geschichte der zivilen Luftpost in Deutschland. Bereits 1886 erblickte Melli Beese, Deutschlands erste Pilotin, praktischerweise dort das Licht der Welt. 1923 eröffnete der Flughafen Tempelhof und die zivile Nutzung endete. Seit 1952 wurde das Feld nicht mehr genutzt und wurde trotzdem erst 1995 endgültig geschlossen. Damals siedelten sich einige Firmen aus den Bereichen des Flugzeugbaus dort an, in der jetzigen Zeit erinnern noch einige Straßennamen an vergangene Zeiten. Heute befindet sich auf dem Gelände mitunter der Aerodynamische Park als ein Teil der Humboldt Universität zu Berlin, Teile des Geländes wurden aber auch als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.

Seit 1920 findet man in Johannisthal die Johannisthaler Filmanstalt GmbH, die sich vor allem auf Arbeiten rund um Synchronisation und Vertonung spezialisiert hat. Damals galt es als größtes Filmatelier der Welt, den Titel werden sie wohl nicht mehr inne halten, jedoch ist die GmbH immer noch eines der erfolgreichsten Filmstudios Deutschlands. In den Jahren bis 1930 entstanden dort Klassiker wie „Dr. Mabuse“, oder auch „Schinderhannes“ von Carl Zuckmayer.

Interessanterweise finden wir ausgerechnet dort den „Ersten Plattenbau“ der Deutschen Bauakademie, und er steht immer noch, bereits seit 1953 ist er in der Engelhardtstraße zu bewundern.