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Da, wo heute so viele Häuser stehen, war im 13. Jahrhundert noch nichts. Na, doch. Das Gelände mit 7,72 km² umschlossen von Wasserstraßen wurde praktischerweise als Viehweide genutzt. Erst ab 1695 wurde das Gebiet bebaut. Zuerst wurde das Jagdgebiet um ein Staakensetzerhaus, dann 1698 um ein Gasthaus bereichert. König Friedrich Wilhelm ließ Hugenotten ansiedeln, die Maulbeerbäume anbauen und diese zur Seidenraupenzucht nutzen sollten. Aufgrund des sandigen, wenig fruchtbaren Bodens scheiterten die Versuche und erst 1745 entstanden stattdessen Gartenlokale an Ort und Stelle. Die Geburtsstunde des Muckefuck in Deutschland. Des einen Freud, des anderen Leid. Da die Berliner sich an der ausbreitenden Industrialisierung störten, wurde diese in Moabit stark vorangetrieben. Die Lage direkt an der Spree war halt sehr sinnvoll. Dort siedelten sich mitunter eine Maschinenbauanstalt, als auch ein Zweitsitz der Borsig- Werke an. Da aber auch weiterhin Wohnraum gebraucht wurde, überlebte dies nur die AEG- Turbinenfabrik im Westen von Moabit bis heute.

Heute ist jedoch noch mehr zu entdecken, wie das „Ehemalige Zellengefängnis Moabit“, einst Deutschlands modernste Anlage ihrer Art. Außergewöhnliche Hausfassaden rund um den Stephankiez und die Meilandskirche, erbaut 1894 von Friedrich Schulze. Ebenfalls ein Teil der Berliner Geschichte, die Schultheiß- Brauerei. Und, wenn mal wieder etwas Schönes sehen möchte, Wasser ist ja genug da.