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Die Stadt Wetzlar in Mittelhessen hat rund 51.600 Einwohner, ist in 12 Stadtbezirke eingeteilt und ist amtlich der letzte Sitz des Reichskammergerichts in Deutschland. Das Gebiet der ehemaligen Reichsstadt  soll schon von den Römern besiedelt worden sein, gilt aber erst seit dem 8. Jahrhundert als begründet. Die heutige Hochschulstadt ist eine der sieben Städte mit Sonderstatus in Hessen. Das bedeutet, dass sie Aufgaben übernehmen muss, die sonst vom Kreis übernommen werden, spart aber dafür 50% Kreisumlage. Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten war es einst ein Glück, dass das Reichskammergericht in Wetzlar untergebracht worden ist, im Übrigen war Johann Wolfgang von Goethe dort Praktikant.

Mit 6.000 Einwohnern im 14. Jahrhundert galt Wetzlar früher schon als Großstadt, ach was haben sich die Zeiten geändert. Nachdem in der Lahn die Schleusen eingeführt wurden, eröffneten sich für Wetzlar viele neue Möglichkeiten und die Industrialisierung erlebte ihr erstes Hoch. Die neu erschlossenen Eisenbahnlinien taten auch ihren Teil dazu bei.

Heute steht die Stadt Wetzlar für hervorragende Innovationen in Bereichen der Optik und Feinmechanik. Zudem ist die Stadt aufgrund seiner zentralen Lage ein idealer Handelsstandort. Die fast 2.500- jährige Geschichte der Eisenerzgewinnung hat auch heute noch bedeutenden Einfluss auf die Wirtschaft und auf die seiner Nebengewerke. Der Bruderus- Konzern war weltweit bekannt im Bereich der Eisenverhüttung, der 1731 gegründete Konzern gehört mittlerweile zur Bosch Thermotechnik und unterstützt somit weiterhin die stahlverarbeitende Industrie.