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Deutschlands kleinste Universitätsstadt liegt im Nordosten von Hessen und ist überregional für seinen Kirschenanbau bekannt. Es gilt als das größte zusammenhängende Kirschenanbaugebiet in ganz Europa und die Stadt feiert ihm zu Ehren alle zwei Jahre das berühmte Kirschenfest. Witzenhausen war früher als Weinanbaugebiet bekannt und ist heute der einzige Ort in Deutschland in dem man den Studiengang ökologische Landwirtschaft belegen kann. Die Stadt Witzenhausen entstand einst aus dem Königshof bei Ernschwerd und war ab 1152 im Besitz von Heinrich dem Löwen. Das Stadtrecht erhielt die heutige Kleinstadt noch unter der Thüringischen Herrschaft, da es bereits damals als idealer Handelsort galt. Um sich und die kostbaren Waren zu schützen wurde eine Stadtmauer errichtet. Jedoch dauerte die Fertigstellung weit mehr als 80 Jahre. Währenddessen gehörte die Stadt seit 1664 wieder zu Hessen. Die Stadtmauer bot wohlhabenden Kaufleuten ein Gefühl von Sicherheit und förderte das Bevölkerungswachstum enorm, denn es folgten Handwerker. Die waren auch bitter nötig, denn es wurden solide Fachwerkhäuser gewünscht. Witzenhausen galt schon früh auch als Ort der Zünfte, dessen Vertreter und Anhänger sich gern im Rathaus trafen. So saßen dort Schuhmacher, Schmiede, Schreiner, aber auch Fleischhauer und Waldleute. Auch die Tuchherstellung war damals noch von Bedeutung. Heute ist das leider nicht mehr so. In Witzenhausen sind noch ein Gipswerk, ein Hersteller für Motorenteile und jede Menge Einzelhändler und Dienstleistungsunternehmen zu finden. Außerdem auch Deutschlands letzte Kautabakfabrik. Dafür kann man sich die Geschichte des Kautabaks im Tabakmuseum ansehen. Und, wenn einem nach etwas Abwechslung ist, hat Witzenhausen auch noch den Erlebnispark Ziegenhagen zu bieten.