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Im Landkreis Herzogtum Lauenburg liegt die Kreisstadt Ratzeburg. Die Kleinstadt ist auch eine Inselstadt, die lediglich über drei Dämme zu erreichen ist.

Es ist anzunehmen, dass Ratzeburg seinen Namen dem slawischen Herrscher Ratibor zu verdanken hat, dieser wurde im Volksmund auch Ratse genannt. Im Jahre 1062 wurde die Siedlung an Otto von Sachsen verschenkt, in dieser Zeit galt Ratzeburg schon als komplett christianisiert, begründet durch das gegründete Klosters auf dem St. Georgsberg. Der Slawenaufstand von 1066 zerstörte alles Christliche, auch das Kloster fiel dem Krieg zum Opfer, der damalige Abt Ansverus wurde gesteinigt. Im Ratzeburger Einhaus erinnert heute das Ansverus- Kreuz an das einstige Unrecht.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts galt Ratzeburg als völlig verarmt und wurde abwechselnd von Franzosen, Dänen oder Preußen besetzt, die ihren Anteil an der Armut trugen.

1851 wurde in Ratzeburg die Anbindung an das Eisenbahnnetz gefeiert und kurze Zeit später wurde das Herzogtum Lauenburg, zudem Ratzeburg mittlerweile gehörte, preußisch.

Das heutige Stadtbild ist interessanterweise nach dem 30- Jährigen Krieg, dem von Mannheim nachempfunden worden, auch an den imposanten Barockbauten zu erkennen.

Aufgrund seiner Geschichte und den verschiedenen Einflüssen wechselnder Herrscher ist Ratzeburg eine malerische Kulisse und eine durchaus wertvolle Kulturstätte. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass der Tourismus boomt. Jährlich werden rund 135.000 Übernachtungen gezählt und lassen nicht nur die Gastronomie profitieren. Auch Museen und der Wassersport haben ihren Anteil an den hohen Besucherzahlen. Zahlreiche Veranstaltungen lassen auch bei den gut 13.000 Einwohnern keine Langeweile aufkommen und machen Ratzeburg zu einem verdienten Luftkurort.