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Die größte Stadt in Thüringen ist auch gleichzeitig die Landeshauptstadt und setzt sich aus 53 Ortsteilen zusammen. Die Stadt Erfurt wurde eigens aufgrund eines Hilferufs gegründet, um ein Bistum zu gründen und um die Siedler umliegender Gemeinden zu bekehren. Obwohl es bestätigte menschliche Spuren schon während der Altsteinzeit gegeben haben soll, ist die Stadt 742 erst erwähnt worden sein. Um 805 handelte es sich bei Erfurt um einen Grenzhandelsplatz. Durchreisende, oder angesiedelte Juden hatten einen großen Einfluss auf die Erfurter Kultur, die erste Synagoge entstand 1094 und somit die älteste in Europa, die auch noch als solche erhalten geblieben ist. Durch die Gründung der Universität im 14. Jahrhundert (1389) wurde Erfurt zu einem zentralen Bildungszentrum in Deutschland und sorgte für die meisten Studenten in dieser Zeit. Sie gilt als älteste Uni in Deutschland, auch Martin Luther hat hier studiert. Im 14. und 15. Jahrhundert kristallisierte sich Erfurt zudem als Mittelpunkt für Handel, Wirtschaft und Politik. Eine der ersten Großstädte ihrer Zeit. Die Besetzung der Franzosen und Schweden im 17. Jahrhundert hinterließ keine allzu großen Spuren, die Weltwirtschaftskrise gut 270 Jahre später schon. Doch auch schlechte Zeiten haben mal ein Ende. War Erfurt vor der Wiedervereinigung noch eine komplette Industriestadt wandelte sich dies nach der Wende und die Dienstleistungsbranche brachte ungeahnte Erfolge. Heute ist die Verteilung etwas gleichmäßiger. Neben dem Maschinenbau, der Automobilindustrie, Deutschlands älteste Malzfabrik (1869) und der Firma Bosch hat sich Erfurt auch als Blumenstadt entpuppt. N.L. Chrestensen hat Handelspartner in der ganzen Welt und macht Erfurt noch ein bisschen lebenswerter.