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Pößneck hat knapp über 12.000 Einwohner, liegt mit einer Kernstadt und fünf weiteren Ortsteilen im Saale- Oder- Kreis und direkt an einem Fluss, der sich Kotschau nennt.

Zwischen der Orlasenke und dem Oberland liegt die Stadt, die bis 1920 noch zu Sachsen gehörte. 1324 erhielt Pößneck das Stadtrecht, knapp 100 Jahre nach ihrer ersten Erwähnung. Die erste wirtschaftliche Grundlage bildete das Gerberhandwerk und brachte Pößneck auf den richtigen Weg, jedoch verstarben 1625 alle Tuchmachermeister an der Pest und erst nachgesiedelte und nachfolgende Tuch- und Ledermacher konnten das Gewerk retten. Um 1818 entstand der Wollmarkt, doch Absatzzölle, die nordische Gemeinden verlangten, brachten erste Schwierigkeiten, daher wurden die Waren nach Österreich, der Schweiz und auch nach Skandinavien exportiert. Seit 1862 herrschte Gewerbefreiheit und machte aus Pößneck eine bedeutende Industriestadt. Das Schokoladenwerk Berggold einige Porzellanmanufakturen profitierten davon. Die Firma Berggold, die zuerst mit Pralinen handelte, existiert bis heute. Heute ist Pößneck bekannt für Unternehmen aus der Buchherstellung, der Pharmaindustrie und der Kunststoffverarbeitung.

Weltbekannt wurde Pößneck durch die Ballonflucht in der DDR. 1979 flogen zwei ostdeutsche Familien mit einem selbstgebauten Heißluftballon über die Grenze. Die Geschichte wurde sogar von Disney verfilmt und den Originalballon kann man sich heute im Nailer Museum in Pößneck ansehen und über seine Bedeutung schmunzeln.